Nach zwei Ausfällen wegen Pandemie fand vom 19.-21.03.2022 endlich wieder der Cloudfest Hackathon statt. Es ist eine sehr angenehme Veranstaltung mit, wie ich finde, sehr freundlichen und kreativen Menschen. Bereits im Vorfeld habe ich mich sehr über das Projektangebot gefreut, denn das Projekt “WordPress and the Indieweb” von Matthias Pfefferle hat mein Interesse geweckt.
Ich kannte Matthias bis dahin nur virtuell zumeist aus dem “Indieweb-Fediweb-Acticitypub-Mastodon-WordPress” Umfeld. Er ist, neben weiteren Plugins, der Autor des Webmention Plugins für WordPress und ein unermüdlicher Verfechter des Indieweb.
Das Cloudfest ist diese “sagenumwobene” Konferenz mitten im Europapark auf der man mal gewesen sein muss. Es geht um Hosting und Cloud Produkte sowie um ausgiebiges Networking.
Leider hatte ich dieses Jahr nur Zeit für den Hackathon, der am Wochenende vor der Konferenz stattfindet.
Die Konferenz fand dieses Jahr daher ohne mich statt :(.
Im Hackathon Projekt war ich für das “Marketing” zuständig und habe einen langen Twitter-Thread geschrieben. Ich wollte mal versuchen, ob das klappt. Während meiner Tweets merkte ich, dass viele Personen gar nicht so “twitter-affin” sind und es relativ schwer ist, dort Leute aus der Hosting- und Cloud-Industrie zu erreichen. Die jeweilige Firma hat meistens einen Twitter-Account, der von einem Social-Media-Team bespielt wird. Privat leben viele eher “zurückgezogen” in Bezug auf Social Media. Das ist übrigens auch die erste grosse Veränderung nach der Pandemie, die ich bemerkte. Social Media ist jetzt komplett Mainstream und Unterhaltung, bevorzugte Plattformen sind TikTok und Instagram. Twitter spielt in Deutschland eine völlig untergeordnete Rolle und Mastodon ist die totale Nische :)
Hier also der Twitter-Thread.
Um alle Tweets im Original lesen zu können, müsst ihr ihn auf Twitter aufrufen.
Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht geht, habe ich im weiteren Vorlauf des Artikels den Twitter-Thread nachgebaut und erläutert … also einfach weiter nach unten scrollen – Viel Erfolg!
Und hier nun der Thread mit Erklärung:
1. Wir haben anfangs viel Zeit damit verbracht zu klären was das Indieweb überhaupt ist und welche Rolle Webmentions spielen. Die Person links ist übrigens @pfefferle (mit Twitter) und rechts Marko (ohne Twitter). Als wir es besser verstanden, bestand Einigkeit, dass das Webmention Plugin in den WordPress Core gehört.
2. Wir haben einen Berater!
Robert @nullbytes Windisch, der ultimative WordPress Guide, war unser Projektberater und half voller Hingabe den besten Weg in den WordPress Core zu suchen (und zu finden!).
3. Wir haben ganz altmodisch an einem Flipchart Ideen gesammelt und Vorgehensweisen geklärt.
4. Dabei entstand auch die Idee eines freien Social Media Feedback Tools.
5. Das ganze Webmention Konzept ist recht abstrakt und so versuchte ich auf Twitter zu erklären, worum es bei Webmention überhaupt geht am Beispiel von Alice und Bob.
6. Das ist übrigens unser Team – Yeah!
7. Jetzt wird es etwas komplex. Um auszuprobieren ob das ganze überhaupt funktioniert, habe ich diesen Tweet geschrieben. Die Leute sollten darauf reagieren und die Ergebnisse sollten dann unter den WordPress Artikel stehen (Das funktioniert immer noch, du kannst gern liken, retweeten oder mit einem Emoji antworten)
8. Es klappte tatsächlich. Mir kullerten vor Freude fast die Tränen ;-)
9. Nachdem nun technisch klar war, was wir hier überhaupt tun, machte sich das Team an den User-Experience Teil. Die Settings Seite sollte verständlicher werden.
10. Dabei entdeckte ich das Avatar Feature und wollte es gleich mal der Welt zeigen.
11. Danach fanden wir bereits existierende schicke Beispiele mit der Anzeige von Webmentions.
12. Jason fand noch ein super Beispiel, antwortete auf meinen Tweet und machte ein Gif draus. Das muss ich nun wirklich per Twitter einbinden, sonst sieht man es nicht “zappeln”. Einfach im unteren Teil auf “Play” klicken.
13. Der Twitter Thread wird beliebter und spricht sich langsam im Team und unter den Hackathon Teilnehmern herum. Moritz hat seinen Twitter-Account doch noch gefunden, aber schon länger nicht mehr benutzt.
14. Die Settings Seite des Webmention Plugins wurde sofort umgebaut.
15. Am Abend (krasses Abendprogramm für Nerds) verführte mich dann Marko (mit k und ohne Twitter) zu einer Runde Mario Kart (während andere übrigens tapfer am Projekt weiterarbeiteten). Ich spiele normalerweise nicht und hatte null Plan was ich tun sollte. Ich kam dann auch prompt als letzter gemütlich über die Ziellinie gerumpelt, aber es hat Spass gemacht.
16. Neue Idee: Wir wollen das Gutenberg Link-Widget erweitern und den Links eine Bedeutung mitgeben. Also, du fügst einen Link in deinen Artikel ein und likes’d ihn. Gesendet wird dann eine Like Webmention.
17. Bei diesem Tweet habe ich vor Hektik den Thread durcheinander gebracht. Es geht um die grosse Warum Frage: Warum sollte man das Indieweb überhaupt benutzen. Ich habe den Tweet dann ganz elegant per Fingerzeig in den Thread gepfriemelt.
18. Gegen Ende der Zeit wurde der @pfefferle dann plötzlich ganz aufmerksam …
19. Während die Präsentation erstellt wurde, entdeckte ich beinahe zufällig Reacjis.
Was ist ein Reacji?
Wenn jemand mit einem Emoji auf einen Tweet antwortet, so ist das eine Webmention vom Typ Reacji. Das Emoji wird dann zum Avatarbild hinzugefügt (das ist fast so gut wie Katzenbilder).
20. Ja und dann war die Zeit vorbei und Matthias hielt unsere Präsentation.
21. Dann kam noch Adela Susa @_ela_sa von Ionos (dem Sponsor <- Vielen Dank für alles) und machte noch das obligatorische Team-Foto mit Brunnen – Danke dafür :)
Fazit
Es hat viel Spass gemacht und das Projekt Webmention wurde auch voran gebracht. Die Tatsache, dass Menschen es zunehmend auf ihrer WordPress Site nutzen, zeigt bereits seinen Erfolg. Beim Schreiben dieses Blogs ist mir aber auch aufgefallen, wie komplex so ein Twitter-Thread ist. Für Personen, die sich täglich damit beschäftigen ist es super. Eine Mischung aus Doku und Schnipseln vom Event. Für Personen die nicht in der Twitter Bubble Zuhause sind, war der Thread vermutlich schwer verständlich.
Ich hoffe der Blog Post hat das ein wenig aufgelöst.
Hier sind noch ein paar andere Posts über das Event, die Marketing-SEO-technisch vielleicht effektiver als so ein Twitter-Thread sind :)
- Rückblick auf den CloudFest Hackathon 2022
- Rétrospective du CloudFest Hackathon 2022
- On Cloud Nine at CloudFest
- Carolina on LinkedIn
- Jason on LinkedIn
- Cloudfest on LinkedIN
- Cloudfest im Blog
Ja und wenn wir jetzt alle Webmention benutzen und auch nicht nur in geschlossenen Silos posten würden, dann würden wir alle automatisch von den Aktivitäten des jeweils Anderen erfahren :)
Habt ihr noch Links zum Cloudfest Hackathon Feedback?
Danke an alle, die dabei waren und die Veranstaltung organisiert haben.
Nächstes Jahr gibt es wieder einen Hackathon und wenn es irgendwie geht, mache ich wieder mit.
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