Ein BarCamp ist ein Event, bei dem Menschen zusammenkommen, die sich sonst nicht unbedingt begegnen würden. Jeder Teilnehmer kann, wenn sie oder er das will, eine Session präsentieren. Der Name ist eine Anspielung auf eine von Tim O’Reilly initiierte Veranstaltungsreihe namens FooCamp, bei der ausgewählte Personen (Friends of O’Reilly) sich zum Austausch und zur Übernachtung (Camping) trafen (hat also nichts mit Bars, saufen und hemmungslosem Sex zu tun). Während man zur Teilnahme am FooCamp eine Einladung von O’Reilly benötigt, kann an Barcamps ohne Einladung teilgenommen werden. Mit Foo und Bar werden in der Informatik Platzhalter bezeichnet.
Ich habe stilecht auf dem Campingplatz in Zürich übernachtet und bin morgens in die Stadt gelaufen.
Frühstück und Sessionplan
Es gab erstmal lecker Frühstück und danach wurde der Sessionplan festgelegt. Es waren etwa 80-90 Teilnehmer und jeder, der wollte, konnte eine Session vorschlagen (seht ihr mich in der Schlange?).
#barcampCH pic.twitter.com/aBYJ9IQ9FU
— caspar schmid (@casschmid) August 18, 2018
Ich hatte nur eine Frage und dachte, hier bekomme ich vielleicht eine Antwort
“Was kommt eigentlich nach Social Media?”
Nach ein paar Minuten war der Sessionplan fertig und auch meine Session wurde eingebaut. Gesponsert wurde die Veranstaltung übrigens von der Firma Hostpoint und der Firma LeShop.ch. Ich möchte mich dafür nochmal ausdrücklich bedanken!
BionicMan
Die erste Session, die ich besucht habe, war von Michel Fornasier. Er wurde ohne rechte Hand geboren und erzählt seine Story. Wie er sich mit Lego eine Art Prothese gebaut hat oder mit Gips bei seinem ersten Rendezvous. Seit vier Jahren hat er eine bionische Hand, davon gibt es 12 in der Schweiz. Die Hand hat 25 unterschiedliche Griffmuster – 3 davon kann er auswählen und mit seinen Nerven steuern. Der Zeigefinger hat vorn so einen Ueberzug wie ein Apple Pencil und ist wohl auch so benutzbar. Die künstliche Hand deckt etwa 15{0f2b36d8f80fa52f37b916148a6e37fe671d96583f68d5887344addd2eee52a6} der normalen Handfunktionen ab. Heute kann er über das Thema sprechen, früher war es schrecklich für ihn. So eine Hand kostet 55,000 Euro und er möchte den Bekanntheitsgrad der Hand steigern, um viele Menschen mit dem gleichen Handicap zu erreichen und ihr Leben zu erleichtern. Er möchte auch zeigen, was auf dem Gebiet der Robotik möglich ist, Tabus brechen und eine Brücke zwischen Menschen mit und ohne Handicap bauen.
Die Session war sehr berührend.
Krass … “Wollt ihr sie mal anfassen?” Schraubt seine Hand ab und gibt sie herum 👍
#barcampch #bionicman /@michelfornasier pic.twitter.com/OjlhIGCnhb— hagengraf (@hagengraf) August 18, 2018
Brainhacking
Danach war ich bei der “Brainhacking” Session von Mikka Luster. Die Session war “eher laut” :) aber sehr sympathisch. Was ich noch nicht wusste, war, dass man an den Tränen erkennen kann, warum derjenige weint.
Dann gab es Mittagessen (lecker) und viele interessante Gespäche mit anderen Teilnehmern.
CryptoValley Zug
Ich besuchte dann die CryptoValley Session.
Der Ausblick beim #cryptovalley Vortrag am #BarcampCH #hach pic.twitter.com/JjnZDjnT78
— hagengraf (@hagengraf) August 18, 2018
Die Session wurde initiiert von Dirk Meyer, einen Software Entwickler, der von seinem Leben in Zug erzählte. Es war super, so einem “Insider Bericht” zu lauschen und ich habe auch etwas über Kühe gelernt.
Kuhhaessig – X Beine bei der Kuh
Weidsprung – man kennt von dem Kalb den Vater nicht#insider #cryptovalley #barcampch— hagengraf (@hagengraf) August 18, 2018
Was kommt nach Social Media
Dann kam meine Session “Was kommt nach Social Media”. Ich sehe das ja eher aus der Programmierersicht und dachte an Veränderungen wegen der Entwicklung Programmbefehle vs. Neuronale Netze, also gewissermassen Handwerk vs. Künstliche Intelligenz. Ich mache mir Sorgen über Plattformökonomie und Algorithmen, die keiner mehr versteht und steuern kann. Die anderen Teilnehmer in der Session sahen das recht pragmatisch und ich werde das in einem separaten Blog Post erläutern. Nur soviel, ich habe etwas gelernt :)
Dialekte
Die Dialekte Session war auch irgendwie gut. Wir waren vier Teilnehmer und haben uns über Frankreich, die Schweiz, Baden-Württemberg, Hamburg, Sprachen, Dialekte, Brexit und vieles mehr unterhalten.
in der Dialekte Session gehört: “Tuttlingen liegt ja an der Grenze” … gemeint ist die Grenze zwischen Baden und Württemberg 🤔 #barcampch /@Der_Ideealist
— hagengraf (@hagengraf) August 18, 2018
Feedback
Dann kamen wir alle nochmal zusammen zu einem Feedback zum Tag und zur Veranstaltung. Ich war sehr zufrieden und hatte den Eindruck die meisten anderen auch.
Vielen lieben Dank an die tolle Orga beim @barcampCH. Ihr habt das sehr gut gemacht. 👏 #barcampCH
Da fehlt einer. Heute morgen waren das noch vier…. 😉 pic.twitter.com/HAgI7c0GAz— E R I K 🇺🇦🇪🇺😷🥨🍨☕ (@DerExperte) August 18, 2018
Grillen
Danach gab es noch ein Barbecue und ich wurde zum “Griller” auserkoren. Es gab superleckere Würste und Fleischstücke … Ja, ja, ich esse auch nicht mehr so oft Fleisch aber das hier war wirklich gut!
Vielen Dank an unseren Grillmeister @hagengraf! #barcampCH pic.twitter.com/GRWamHg4cw
— iMarie (@zokmarie) August 18, 2018
Ja, und was hat das jetzt gebracht?
Es war ein schöner Tag mit angenehmen Gesprächspartnern/innen. Ich habe neue Dinge gelernt und war/bin glücklich.
Das nächste offene BarCamp wird am 15/16.9 in Stuttgart sein. Hier ist eine Liste aller BarCamp der DACH Region.
Wenn ihr mal die Chance habt ein BarCamp zu besuchen, macht das!
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