Meine erste Kolumne

Willkommen zum Start meiner immer Dienstags im Addison Wesley Blog erscheinenden Kolumne zu den Content Management Systemen Drupal, Joomla! und WordPress. Dies ist die erste Ausgabe dieser Kolumne und ich prokrastiniere seit einer Stunde vor mich hin – “Weisses textarea-Fenster – inspirier mich!”.

Zunächst mal, was ist eigentlich eine Kolumne? Wikipedia sieht das so:

Die Kolumne (von der Kolumne des Drucksatzes) bezeichnet in der Presse sowie im Online-Journalismus einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform.

Drupal, WordPress und Joomla! sind “die” Content Management Systeme und jedes behauptet von sich, das tollste, schönste, und beste System zu sein. Protagonisten aller drei Lager liefern sich hin und wieder Religionskriege in den jeweiligen Foren, die manchmal durch Schließung des entsprechenden Threads von den Moderatoren erledigt werden müssen. Hier ein etwas älteres Beispiel aus dem Drupalcenter.

Um gleich mal zur Sache zu kommen:

Geld

Mit welchem System kann die gemeine Agentur und/oder der Freelancer am meisten Geld verdienen? Ich stimme da mit mashable überein und sage deutlich: Drupal. Echte Männer und zunehmend mehr Frauen brauchen nach wie vor Programmiercode vor den Augen. Entwicklungsaufwand kann man den Kunden gut vermitteln (wie lange noch?). Buttons auf denen, wie bei WordPress, “Aktualisieren” steht und die nach einem Klick das System aktualisieren, sind den meisten eher suspekt. In Deutschland wird Drupal in dieser Disziplin vermutlich nur von TYPO3 geschlagen, aber darum soll es jetzt nicht gehen :-). Mit Drupal 7, das definitiv näher rückt, und drupalgardens wird es mehr um Konfigurieren als Programmieren gehen – also obacht ihr Gelddrucker :-).

Gold

Welches System ist politisch korrekt? Für diesen Part ist Joomla! wie geschaffen. Das Projekt erinnert mich ein wenig an die frühen Grünen, die jetzige SPD und Windows-Versionen vor XP. Alle beschäftigten sich in erster Linie mit sich selbst. Alle wollten nur das Beste und die meisten Ideen waren und sind klug. Die Beschäftigung mit sich selbst erzeugt eine unglaubliche Bindung der Community an das System und verhindert bisher recht effektiv eine vorhersehbare Weiterentwicklung des Joomla! Cores. Die Geschwindigkeit kann mit der eines zu Tal wandernden Gletschers verglichen werden. Die aus diesem Problem entstehende Nische nutzen zahlreiche Firmen, die kommerzielle Komponenten und Themes anbieten, erfolgreich aus. Nichtdestrotrotz steht das System auch heute noch ausgesprochen gut da. Programmierer finden sich dank MVC und Frameworks wie Nooku schnell zurecht, es gibt viele durchaus funktionierende Erweiterungen und bei Hostern ist das System oft vorinstalliert. Die Version 1.6 steht nach drei Jahren wohl endlich vor der Tür und enthält seit langem erwünschte Features.

Ein sorgenfreies Leben

Welches System macht am meisten Spass? Der Spaßfaktor ist bei WordPress definitiv am höchsten. Es erinnert mich ein wenig an ein Schlauchboot, an dem man eine Leine zieht und pfffffftt … bläst es sich auf und ist da. WordPress ist einfach geschmeidig und funktioniert meistens ausgesprochen pragmatisch und gut.

Wie geht es hier weiter?

Nach dieser sehr subjektiven Schilderung der Dinge erhoffe ich mir Feedback, aus dem ich den weiteren Verlauf dieser Kolumne destillieren kann. Vorbildlich wäre zunächst, den Facebook “Gefällt mir”-Button unter diesem Beitrag zu klicken, danach sofort einen substantiellen Kommentar zu schreiben oder gar mit mit mir direkt Kontakt aufzunehmen. Wer diese Kolumne bzw. eines oder alle der genannten CMS inkl. mir einmal live erleben möchte, hat die Gelegenheit dazu am 29.11 in Bern, 3. und 4.12 in Fulda, 6.12 in Berlin und am 7.12 in Hamburg. Und nun noch einen Dank an alle, die es mit dem Lesen bis hier durchgehalten haben, und bis zum nächsten Dienstag!


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