Was treibt Sammy an? – Budd Schulberg

Sammy ist der Prototyp des Emporkömmlings. Ohne die literarisches Talents bringt er es vom Laufburschen in einer Zeitungsredaktion zum erfolgreichen Filmproduzenten in Hollywood. Sammy Glick ist das exemplarische Schreckgespenst des amerikanischen Lebensstils. Budd Schulberg, der für das Filmdrehbuch “Die Faust im Nacken” den Oskar erhielt, dessen Vater Präsident einer großen Filmgesellschaft in Hollywood war, hat dieses Buch 1942 veröffentlicht. Damals sorgte es für sehr viel Aufsehen für einen weit um sich greifenden Skandal.

Übersetzt hat das Buch Harry Rowohlt (auch ein besonderer “Fall” :-) ).

Die Story ist klasse und leicht zu lesen.Der Autor sagt:

Ich musste Sammy Glick nicht erfinden, Menschen wie er liefen mir täglich über den Weg. Hollywood war die ideale Brutstätte für krankhaften Ehrgeiz.

Auch in meinem Leben (immerhin schon 45 Jahre) sind mir ebenfalls viele Sammy Glicks begegnet. Interessant finde ich auch diesen Satz im Nachwort des Autors:

“Vor einigen Jahren hielt ich einen Vortag in einer Universität, und danach kam dann ein junger Mann, ein Student zu mir und sagte, nach all diesen Zweifeln und Misserfolgen hätte Sammy, die Gestalt meines Buches, ihm endlich so etwas wie dieses Vertrauen, diesen Glauben an den Erfolg verliehen. Das war zum ersten Mal, dass ich bemerkte, dass jemand diese Negativgestalt, dieses antisoziale Verhalten plötzlich als Vorbild nahm. Damals war ich überrascht. Danach habe ich dann gemerkt, dass immer mehr Menschen das ähnlich sehen, und ich hab mich daran gewöhnt, und so scheint es eben heute zu sein.”


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